Fremdenhass in Johannesburg droht zu eskalieren

Fremdenhass in Johannesburg droht zu eskalieren

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Hintergrund ihrer Wut ist das Vorgehen der Behörde, die die Häuser seit Jahren eher an Ausländer als an die einheimischen Bewohner des Townships vergibt, weil die Migranten eher das Geld dafür aufbringen können.

Die einfachen, aber stabilen Häuser wurden mit Mitteln aus dem Wiederaufbau- und Entwicklungsprogramm errichtet, das die ANC-Regierung 1994 verabschiedet hatte, um die immensen sozioökonomischen Probleme nach dem Ende der Apartheid in den Griff zu bekommen. Um eines dieser Häuser zu bekommen, muss man sich anmelden und etwa 3000 Rand zahlen. Viele warten schon bis zu 10 Jahre und länger auf eine Zuteilung und müssen zusehen, wie immer mehr Migranten aus anderen afrikanischen Ländern in die neu gebauten Unterkünfte einziehen, weil sie die Mitarbeiter der Behörde bestechen können. Währenddessen hausen die Einheimischen weiter in einfachen Hütten, wo es oft durchregnet und wenig Platz ist.

Schon seit Monaten schwelt der Unmut der Townshipbewohner. Der Regierung werfen sie Untätigkeit vor. Nun haben sie die Ausländer in einer Flugblattaktion und mit Postern aufgefordert, die Häuser aus freiem Willen zu verlassen, um nicht davongejagt zu werden wie Tiere, wie es im Text heißt. „Die Bewohner von Alexandra wollen keinen Fremdenhass“, heißt es in einem anderen Flugblatt, „es sei denn, man gibt ihnen einen Grund dazu.“

Sollte die Wut in offene Gewalt umschlagen, droht möglicherweise eine Eskalation wie im Mai 2008, als bei einer Serie fremdenfeindlicher Übergriffe, die ebenfalls von Alexandra ausgingen, 62 Menschen getötet wurden.

SEhr, 20.10.11

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