Gbagbo vor dem Weltstrafgericht

Gbagbo vor dem Weltstrafgericht

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Am Mittwoch (20.02.13) eröffnete der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag erstmals  das Verfahren gegen einen ehemaligen Staatschef. Nach der Präsidentschaftswahl in der Elfenbeinküste weigerte sich Laurent Gbagbo, den Weg für seinen Widersacher und heutigen Präsidenten Alassane Ouattara frei zu machen. So kam es Ende 2010 zu einer blutigen Gewaltwelle, bei der mehrere tausend Menschen starben.

Die Anklage will beweisen, dass der Ivorer das Militär kontrollierte und Befehle für die Gewalttaten gab. Bis zum Monatsende soll entschieden werden, ob die Vorwürfe für eine Anklage ausreichen. Menschenrechtsorganisationen beklagen, dass während des Konflikts Verbrechen auf beiden Seiten begangen wurden und auch Anhängern von Ouattara der Prozess gemacht werden müsse. Fürsprecher Gbagbos sprechen von einer Siegerjustiz Ouattaras. In der Tat fehlt es  wohl an Objektivität, wenn in diesem Konflikt nur eine Seite vor Gericht steht, beide jedoch offenbar zur Verantwortung gezogen werden müssten.

Nina Knobelspieß

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