Internationaler Nürnberger Menschenrechtspreis 2013
Am 29. September 2013 wurde im Nürnberger Opernhaus der Internationale Nürnberger Menschenrechtspreis an die Juristin Kasha Jacqueline Nabagesera überreicht. Die 1980 geborene Uganderin setzt sich seit ihrem 21. Lebensjahr für die Verbesserung der Situation von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender (LSBT) ein und geht damit selbst ein hohes persönliches Risiko ein. Seit sie „Freedom and Roam Uganda“ (FARUG) gründete und sich 2009 auf dem World Social Forum in Nairobi gegen die Verfolgung homosexueller Menschen einsetzte, muss sie regelmäßig ihre Identität und Wohnort wechseln. Sie selbst ist homosexuell und verkündete dies öffentlich im ugandischen Fernsehen, sprach mit Radiosendern über Homosexualität und prangerte die Lage der homosexuellen Menschen in Uganda immer wieder an. Und dass, obwohl es in Uganda seit 2010 ein Verbot gegen jede homosexuelle Handlung gibt und 2010 eine Liste veröffentlicht wurde, die dazu aufrief, alle dort genannten Homosexuellen umzubringen.
Wegen ihres weltweiten Beitrag gegen die Verfolgung Homosexueller weltweit, ihrer Strategie zur Entkriminalisierung von Homosexualität hin zu mehr Toleranz, wurde ihr der Menschenrechtspreis verliehen, um ein weltweites Signal zu setzten, wie wichtig es ist Menschenrechte zu verteidigen.
Der Nürnberger Menschenrechtspreis wird alle zwei Jahre an Einzelpersonen oder Gruppen verliehen, die sich im besonderen Maße und unter persönlichem Risiko für die Menschenrechte einsetzen. Er soll ein Signal für andere sein, sich weiter für Menschenrechte einzusetzen und ist deshalb auch mit 15.000 € dotiert. Da es sich um einen international anerkannten Preis handelt, der durch die Vereinten Nationen, die UNESCO und weitere namhafte Nichtregierungsorganisationen unterstützt wird, zeigen sich bereits erste Erfolge.
Aileen Arndt