Kampf gegen Ebola: Krisensitzung der AU

Kampf gegen Ebola: Krisensitzung der AU

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In der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba kamen am gestrigen Montag die Mitglieder der Afrikanischen Union (AU) zusammen, um über ein gemeinsames Vorgehen der afrikanischen Staaten im Kampf gegen die Ebola Epidemie abzustimmen.

Foto: 50th Anniversary African Union Summit in Addis Ababa, Ethiopia, United States government work

Im Dezember 2013 fing der Ausbruch der Ebola Epidemie in Westafrika an. Seitdem hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mehr als 3.000 Ebola-Fälle erfasst. Dazu kommt eine Dunkelziffer aus nicht registrierten Krankheitsfällen. Die Organisation rechnet mit 20.000 Infizierungen, bis die Epidemie vorüber ist – und das nur bei einer einigermaßen gut funktionierenden Seuchenbekämpfung.

Um über eine Strategie zur weiteren Bekämpfung des Virus zu beraten, fand am Montag, den 8. September 2014, eine Sitzung der Afrikanischen Union in Addis Abeba statt. Die AU forderte die internationale Gemeinschaft dazu auf, mehr Hilfe für Betroffene zu leisten. Kritisch äußerte sich AU-Kommissionspräsidentin Nkosazana Dlamini-Zuma gegenüber Flugverboten und Isolierungsmaßnahmen an Verkehrshäfen und Grenzen betroffener Länder. Die Bekämpfung der Epidemie dürfe „nicht zur Isolierung oder Stigmatisierung von Opfern, Gemeinden und Ländern führen“, sagte sie.

Die jüngste wirtschaftliche Entwicklung in Guinea, Sierra Leone und Liberia rief Besorgnis hervor. Die Ebola-Epidemie führt zu einer Krise in einigen wirtschaftlichen Bereichen, wie Innen- und Außenhandel, Bergbauindustrie, Luftfahrt und Agrarwirtschaft. Auch die Arbeitslosigkeit steige stetig an. Dlamini-Zumba betonte, dass der Handel und die Landwirtschaft in den betroffenen Ländern kontinuierlich vorangetrieben werden müsse. Gleichzeitig solle die Wissenschaft weiterhin an der Entwicklung von Medikamenten und Impfstoffen gegen den Virus arbeiten.

Konkret will die AU nun in Zusammenarbeit mit Nichtregierungsorganisationen, Medien und regionalen Wirtschaftsorganisationen eine Informationskampagne (The African Union Response to Ebola Outbreak in West Africa, ASEOWA) starten. Inhalte stellen dabei etwa mögliche Verbreitungswege, Betreuungsmethoden für Patienten, sowie notwendige Schutzmaßnahmen bei der Beisetzung der Toten dar. Trotz dieser Ambitionen wird Unterstützung von der internationalen Gemeinschaft zur Bekämpfung des Ebolavirus weiterhin dringend notwendig sein.

Foto: Partikel eines Ebola-Virus (c) NIAID

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