Pleite bei der Tanzania-Sambia Railway
Die tansanische Bahnarbeitervereinigung kündigte am Montag, den 12. Januar 2015, ihren Streik für mindestens eine Woche an.
Nach einer finanziellen Krise der Tansania–Sambia Eisenbahnbehörde Mitte letzten Jahres droht jetzt der totale Zusammenbruch. Mehr als 1.500 streikende Arbeiter legen seit gestern, den 12. Januar, den Zugverkehr lahm. Die tansanische Bahnarbeitervereinigung beklagt den Rückstand ihrer Lohnauszahlungen um fünf Monate und wirft der Regierung ihre unzureichende Bemühung bei der Auftreibung von Zahlungsmitteln vor. Da sowohl die tansanische, als auch die sambische Regierung sich weigert, die weitere Finanzierung zu übernehmen, sucht die Eisenbahnbehörde nun nach einem privaten Investor.
Seit 1976 ruckelt die Tazara auf 1.860 Kilometern Länge ihre Strecke zwischen Daressalam in Tansania und Kapiri Mposhi in Sambia auf ihren mittlerweile maroden Gleisen entlang. Gebaut wurde die Verbindungsstrecke in den siebziger Jahren von der Volksrepublik China, um sambisches Kupfererz zu exportieren und den üblichen Handelsweg über Südafrika zu umgehen. Seit geraumer Zeit ist die Tanzania–Sambia Railway ein wichtiger Handelsweg zum Transport von Kupfer, Bauholz und Gold zwischen den benachbarten Ländern. Auch für Menschen, die in ländlichen Gebieten leben, ist sie ein unabdingbares Transportmittel. Erastus Kihwele der Bahnarbeitervereinigung rief den Streik zunächst für eine Woche aus und äußerte gegenüber dem BBC auch die Bereitschaft zu einer andauernden Arbeitsverweigerung, sollte die Lohnauszahlung nicht umgehend erfolgen.
Foto: Tazara Rail von Richard Stupart/ flickr, CC BY 2.0