RISING EDUCATION

RISING EDUCATION

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Foto: Rising Education, Hope Foundation

Das Projekt „Rising Education“ wurde Anfang dieses Jahres von 15 ArchitekturstudentInnen der Technischen Universität Berlin, in Kooperation mit der in Deutschland und Kamerun operierenden Nicht-Regierungsorganisation Hope Foundation ins Leben gerufen. Ziel ist es im Januar 2014 mit dem Bau einer neuen Grundschule in Bertoua, Kamerun zu beginnen. Unterstützt wird das Vorhaben durch das renommierte Studienreformprojekt „die Baupiloten“, unter der Führung von Prof. Susanne Hofmann.

Gerald Bobga Fonkenmun, Mitinitiator des Projektes und zugleich Gründer der Hope Foundation, welcher in Bertoua aufwuchs, weiß aus eigener Erfahrung, in welcher herausfordernden Ausgangssituation sich das Bildungswesen vor Ort befindet. Aus diesem Grund setzt er sich bereits seit vielen Jahren mit einem breiten Spektrum an humanitären Aktionen für Aufklärung, Bildung, Stärkung der Menschenrechte und Verbesserung der allgemeinen Lebenssituation benachteiligter KamerunerInnen aktiv ein.

Kamerun hat, wie die meisten zentralafrikanischen Länder, neben hoher Arbeitslosenquoten und der damit zusammenhängenden Armut der Bevölkerung und schlechter medizinischer Versorgung, mit diversen anderen Problemen zu kämpfen. Insbesondere die Region Est im östlichen Teil des Landes, mit der Hauptstadt Bertoua gehört zu den am schlechtesten entwickelten Gegenden Kameruns.

Es fehlt an Ausbildungseinrichtungen; existierende Schulen sind unterbesetzt und viele Lehrkräfte wenig qualifiziert. Mangelhafte sanitäre Anlagen führen oft zu Erkrankungen des Personals und der SchülerInnen. Selbst an staatlichen Schulen werden für alle Kinder jährliche Beiträge fällig, welche die Eltern oftmals nicht aufbringen können. All dies sind Bedingungen, die es aktuellen und kommenden Generationen erschweren multiplikatorische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Chancen effizient wahrnehmen zu können.

Die Studierenden der TU-Berlin haben bereits innovative Konzepte für den Schulbau in Bertoua entwickelt. Diese beinhalten neben selbstverständlichen Räumlichkeiten wie Klassenzimmern, Verwaltungsräumen, sowie adäquaten Sanitäranlagen auch unter anderem einen Medienraum und eine Werkstatt. Der vielseitig konzipierte Gebäudekomplex ist ein Kompetenzzentrum und bietet ferner die Gelegenheit zur Kommunikation und Organisation von Veranstaltungen für die gesamte Gemeinschaft Bertouas. Die Hope Foundation gewährleistet nach der Eröffnung den Betrieb der Schule und erhält hierbei ganzjährig die Unterstützung internationaler Freiwilliger. Neben dem allgemeinen Lehrplan für SchülerInnen, werden Nachmittagsunterricht und Weiterbildungen für alle Altersklassen sowie „Summer School Lectures“ in den Ferien angeboten.

Die wichtigste Rolle in Bezug auf die Nachhaltigkeit des Projektes spielt die Partizipation der lokalen Bevölkerung. Aus diesem Grund werden alle grundlegenden Entscheidungen bezüglich des Funktionsumfanges, der Gestaltung und des Betriebes der Schule in Abstimmung mit der lokalen Bevölkerung getroffen und die Ergebnisse fortwährend kritisch beurteilt und angepasst. Die angehenden Architekten der TU bauen bei dieser Arbeitsweise sowohl auf der Erfahrung von Experten, als auch auf dem direkten Austausch mit der lokalen Bevölkerung auf.

Bereits während Präsentationen des architektonischen Konzeptes, waren VertreterInnen der kamerunischen Gemeinde an der Einschätzung der Arbeiten beteiligt. Deren Anregungen und Ideen wurden direkt übernommen und flossen maßgeblich in die weiteren Arbeitsschritte ein. Dies soll auch bei der praktischen Bauausführung des Gebäudes der Fall sein. Nur so kann die individuelle Kultur einbezogen und die Identifikation jedes zukünftigen Nutzers, im Zusammenhang mit dem Projekt, gewährleistet werden.

Neben der Erarbeitung von Entwürfen für das geplante Schulgebäude mit Kompetenzzentrum konnte das Team von „Rising Education“ eine große Zahl an Erfolgen seit Beginn des Projektes im März 2013 verzeichnen. Neben detaillierter Bestandsaufnahmen und Besichtigungen potentieller Baugrundstücke in Bertoua, konnte das Team wichtige Kooperationspartner in Kamerun und Berlin für sich gewinnen. Events zur Präsentation des Vorhabens und Fundraising-Veranstaltungen haben stattgefunden, durch die bereits ein Startkapital erarbeitet werden konnte.

Materielle und finanzielle Unterstützung begünstigen jedoch weiterhin den Erfolg des Projektes. Besuchen Sie hierzu auch die Internetseite von „Rising Education“ und informieren Sie sich über das Bauvorhaben und die bevorstehenden Veranstaltungen. Das gesamte Team von „Rising Education“ steht Ihnen jeder Zeit zur Verfügung, um alle Ihre Fragen hinsichtlich des Projektes zu beantworten.

 

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