Somalia: Der Bürgerkrieg nimmt kein Ende

Somalia: Der Bürgerkrieg nimmt kein Ende

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Ein Lastwagen mit geladenem Sprengstoffen war im Regierungsviertel bei einer Straßensperre, nahe eines Regierungsgebäudes mit vier Ministerien, detoniert und richtete ein Blutbad an. Augenzeugen berichten von brennenden Autos, zerstörten Gebäuden und zahlreichen Leichen auf der Straße. Nach Angaben von BBC bekannte sich die radikal-islamistische al-Shabaab-Miliz zu dem Anschlag, mit dem eigentlichen Ziel Mitglieder der Übergangsregierung zu töten. Ob tatsächlich Regierungsangehörige getötet worden sind, war bisher unbekannt. Stattdessen waren unter den Toten vor allem Soldaten sowie Studenten, die sich zum gegebenen Zeitpunkt im Bildungsministerium für einen Test registrieren lassen wollten.

Der gestrige Anschlag war bisher der Größte, seit dem die al-Shabaab-Miliz nach heftigen Kämpfen mit dem Regierungsmilitär im August aus der Hauptstadt vertrieben wurde. Schon seit 2007 kämpft die al-Shabaab-Miliz gegen die somalische Übergangsregierung, welche vom Westen und Friedenstruppen der Afrikanischen Union (AMISOM) unterstützt wird, und hat große Teile des Südens und des Zentrums unter Kontrolle. Der Bürgerkrieg wird seit 1991 zwischen verschiedenen Kriegsherren, Clans und Milizen geführt. Konfliktlinien sind dabei vor allem die Wasser-und Landknappheit sowieso Konflikte zwischen den sesshaften Ackerbauern und der nomadischen Mehrheit. Hinzu kommen religiöse Ansichten, wie die der al-Shabaab-Miliz, die für einen Gottesstaat und einen weltweiten Dschihad kämpft und Kontakte zu Al-Kaida hat.

Z.E. 05.10.2011

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