Stärkung des Süd-Süd-Handels

Stärkung des Süd-Süd-Handels

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Am Dienstag, 08. Oktober 2013, unterzeichneten Nigeria und Brasilien in der nigerianischen Hauptstadt Abuja ein sogenanntes ‚Memorandum of Understanding‘ (MoU), um ihre bilaterale Handels- und Investitionskooperation zu stärken.

Für Nigeria unterschrieb der Minister für Industrie, Handel und Investitionen, Hr. Olusegun Aganga, und für Brasilien Hr. Ricardo Schaefer, Minister für Entwicklung, Industrie und Außenhandel. Laut Aganga beinhaltet das MoU, das eine Fortschreibung des kürzlichen Treffens zwischen Nigerias Präsident Goodluck Jonathan und Brasiliens Präsidenten Dilma Rousseff ist, auch die industrielle Kooperation und Finanzierung sowie Möglichkeiten, wie beide Staaten ihr Handelsvolumen verdoppeln können. Das MoU deckt unter anderem die Sektoren Infrastruktur, Energie, Automobile, Landwirtschaft und Zuckerproduktion ab.

Im Bereich Handel hat Nigeria aufgrund des Exports von Erdöl nach Brasilien eine bessere Zahlungsbilanz. Die beiden Staaten haben aber nun beschlossen, andere als den Ölsektor zu betrachten und innerhalb der nächsten zwei Jahre den Handel in Industrieprodukten, Dienstleistungen, Landwirtschaft u.a. zu verdoppeln. Dadurch sollen Kleinst-, kleine und mittlere Unternehmen in beiden Ländern gefördert werden.

Aganga bemängelte jedoch einige Hindernisse für den freien Personenverkehr, wie fehlende Direktflüge zwischen Nigeria und Brasilien und den Erhalt von Visa in der brasilianischen Botschaft, die die Umsetzung des MoU gefährdeten. Schaefer bemerkte, dass beide Staaten einige Entwicklungsherausforderungen teilten, die durch die Zusammenarbeit angegangen werden könnten. Er betonte außerdem, die stärkeren ökonomischen und Handelsbeziehungen würden zu wirtschaftlicher Entwicklung für Nigeria und Brasilien und einem besseren Leben für ihre Bürger führen.

Antonia Reglin

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