Tag des Elefanten

Tag des Elefanten

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Der gestrige "Internationale Tag des Elefanten" erinnert jedes Jahr daran, dass die beliebten Dickhäuter schon lange zu den gefährdeten Arten gehören. Das liegt vor allem an ihrem immer eingeschränkteren Lebensraum, aber auch noch immer an der Wilderei und dem Handel mit Elfenbein. Doch es gibt auch gute Nachrichten...

Beeindruckend groß ist der Afrikanische Elefant mit seinen 2,50 bis 3,20 Metern und 4 bis 6 Tonnen Gewicht; dennoch scheuen sich manche Menschen nicht, ihn nur wegen seiner Stoßzähne zu töten. (c) markjordahl

Der sogenannte „Afrikanische Elefant“ bewohnte tatsächlich einst beinahe den gesamten Kontinent. Doch durch die über die Jahrzehnte hinweg immer weiter fortschreitende Einschränkung seines Lebensraums und vor allem durch den Handel mit Elfenbein gilt er heute als gefährdete Art, und man darf sich glücklich schätzen, einem „grauen Riesen“ in freier Wildbahn zu begegnen. Lebten zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch mehrere Millionen Elefanten in Afrika, waren es 1981 noch ca. 1,2 Millionen. Heute gilt laut prowildlife.de nur noch ein Bestand von circa 415.000 Tieren als gesichert.

Der seit 2012 jährlich am 12. August stattfindende „World Elephant Day“, also der Internationale Tag des Elefanten, hat zum Ziel, die Bedrängnis der doch so vielen Menschen am Herzen liegenden Rüsseltiere im öffentlichen Bewusstsein zu halten.

Zu Recht. Die Zahl der Elefanten, die wegen ihrer wertvollen Stoßzähne getötet werden, soll in Afrika immer noch bei jährlich über 20.000 liegen. Der deutsche NABU warnte daher schon vor drei Jahren: „Sollte sich an der gegenwärtigen Situation nichts ändern, könnte der Afrikanische Elefant in 25 Jahren ausgestorben sein.“

Nachdem durch internationale Handelsverbote China als Hauptabnehmer für Elfenbein übrig blieb, hat allerdings auch die chinesische Regierung seit Ende 2017 das Geschäft mit der tötlichen Ware offiziell beendet. Allein die Regierung der Sonderverwaltungszone Hongkong setzt das Verbot noch bis 2021 aus. Das Wegfallen dieser großen Märkte könnte neue Hoffnung für das Überleben der Elefanten bedeuten. In China haben sich die Nachfrage und der Preis für Elfenbein bereits deutlich verringert.

Dem entspricht auch eine erfreuliche Nachricht aus Mosambik: Seit 2018 soll im Niassa Game Reserve Naturschutzgebiet kein einziger Elefant mehr gewildert worden sein. Gründe dafür könnten die neuen Maßnahmen der Regierung sein,… eventuell aber auch nur, dass es in dem riesigen Gebiet einfach nicht mehr genug Tiere gibt, damit sich die Wilderei „lohnen“ würde…
Mehr dazu lesen Sie in unserer diese Woche erscheinenden neuen LoNam Ausgabe.

Dem Afrikanischen Elefanten wünschen wir jedenfalls ein ruhiges und Wilderei-freies Jahr bis zu seinem nächsten Internationalen Tag und weit darüber hinaus, und Ihnen einen, der immer weise und mutig vorangeht, denn: „Wer hinter einem Elefanten läuft, wird vom Tau nicht naß.“ (Ghanaisches Sprichwort)

Julia Bittermann

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