Unabhängigkeitsfeiern im Sudan

Unabhängigkeitsfeiern im Sudan

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Die in einem Referendum vom Januar diesen Jahres beschlossene Unabhängigkeit Südsudans vom nördlichen Teil des Landes ist endlich Realität geworden. Mit Anerkennung der Staatenteilung wird das Ende eines jahrzehntelangen Bürgerkriegs herbeigesehnt, bei dem rund 1.5 Millionen Südsudanesen ihr Leben ließen. Staatspräsident Al-Bashir, der den Feierlichkeiten beiwohnte, äußerte sich in einem BBC-Gespräch allerdings abwartend zur Staatenteilung. Für ihn sei die Einheit Sudans die favourisierte Variante gewesen, willigte aber der Staatsteilung dennoch zugunsten des Friedes zwischen den Völkergruppen ein. „Ich bin traurig über die Teilung unseres Landes, aber der Preis des Friedens war es wert“, sagte Bashir den Medien.

Indes haben viele Länder, unter anderem auch Deutschland, den Südsudan als ersten neuen Staat des Jahres 2011 akzeptiert. Bundeskanzlerin Angela Merkel zeigte sich erfreut über die Staatsbildung und sicherte dem Südsudan ihre Unterstützung zu. Merkel betonte in ihrem wöchentlichen Video-Podcast, dass wir „wollen, dass mit dem Nord- und mit dem Südsudan zwei stabile Staaten entstehen“.

Sudans Präsident Al-Bashir fürchtet durch die Staatsgründung allerdings weitere Gewalttaten in der umkämpften Abyei-Region. An einigen Stellen zwischen den beiden Staaten seien noch keine Grenzziehungen erfolgt, was widerum zu einem erneuten Aufflammen der Konflikte führen könnte.

 

G.S. 11.07.2011

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