Bereit für den Zuckerkrieg
Bereits 2007 hatte Museveni versuchte die Veräußerung des Regenwaldes durchzusetzen. Das lokale politische Netzwerk „Save Mabira Crusade“ und die Umweltorganisation NAPE ( National (National Association of Professional Environmentalists) konnten dies damals durch genug Einsatz verhindern. Auch die Bevölkerung hatte gegen die Abrodung des Regenwaldes protestiert.
Doch Museveni bleibt hartnäckig. Seiner Meinung nach ist der Mabira-Regenwald das einzige Gebiet, welches für dem Anbau von Zuckerrohr geeignet wäre, berichtet der Regenwald e.V. Umweltaktivisten widersprechen dem, denn auch die Regionen um Buganda und Lugazi seien als Fläche für den Zuckerrohranbau nutzbar. Museveni lehnte diese Alternativen ab und erklärte sich bereit für den „Zuckerkrieg“.
Die Umweltaktivisten fordern nicht nur eine andere Anbaufläche als den Mabira-Regenwald, sie vertreten auch die Ansicht, dass solche Investitionsprojekte mit der betroffenen Bevölkerung besprochen werden müssen. Laut der ugandischen Verfassung gehören die Wälder der Bevölkerung, doch eine Verfassungsänderung zur Privatisierung von Waldgebieten soll dies künftig ändern. Der Großteil der Bevölkerung lehnt eine solche Änderung ab, die Wälder sollen im Interesse der Bevölkerung verwaltet werden.
Der Mabira-Regenwald steht mit seinen 312 Baumarten, 287 Vogel-und 199 Schmetterlingsarten seit 1932 unter Schutz. Doch die eine Industrialisierung der Landwirtschaft in Uganda nimmt auf die Wälder immer weniger Rücksicht. Laut dem Regenwald e.V, war zwischen den Jahren 1990 und 2005 die gesamte Waldfläche um 1,5 Millionen auf 3,5 Millionen Hektar geschrumpft. Durch die landwirtschaftliche Industrialisierung entstehen außerdem weitere Probleme wie das Zurückgehen der traditionellen Landnutzung durch Kleinbauern und die Senkung des Wasserpegels des Viktoriasees durch konzentrierten Anbau.
Z.E. 01.11.2011