Desert-Blues trifft Ethio-Jazz: Wir verlosen das brandneue, interkulturelle Album „Afropentatonism“
Heute kommt das neue Album "Afropentatonism" in die Plattenläden - und wir haben schon jetzt ein paar Exemplare für Euch zum Gewinnen! Hinter dem Album versteckt sich ein ganz besonderes Projekt aus der Hand zweier Star-Gitarristen, Alhousseini Anivolla aus Niger und Girum Mezmur aus Äthiopien.
Eine panafrikanische All-Star-Band, die Kulturen verbindet: Als sich die Gitarristen Alhousseini Anivolla (Niger) und Girum Mezmur (Äthiopien) 2005 bei einem Festival trafen, waren beide bereits etablierte Profi-Musiker. Alhousseini war Teil der Tinariwen-Gruppe gewesen und erlangte später mit seiner Band Etran Finatawa und seinem Trio Anewal einen hervorragenden Ruf, weltweit gelobt für seine „herrlich repetitive, traditionelle Musik, gemischt mit glorreichen elektrischen Gitarren“ (Sydney Morning Herald). Girum ist seit Jahrzehnten eine feste Größe in der Live-Musik-Szene von Addis Abeba. Er ist musikalischer Leiter von Äthiopiens größtem Star Mahmoud Ahmed und hat international mit Künstler*innen wie Angelique Kidjo und Ali Keita zusammengearbeitet.
Ihr neues gemeinsames Projekt „Afropentatonism“ vereint einige der faszinierendsten Errungenschaften ihrer jeweiligen Kulturen. Repetitive Grooves, hypnotische Jams und raue Gitarrenklänge prägen das Album; darüber schwebt der zurückgelehnte Gesang von Alhousseini, der in seiner Muttersprache Tamashek singt. Zu den beiden Leadern gesellen sich Misale Legesse am Schlagzeug und zwei traditionelle ostafrikanische Instrumente: die Masinko (einsaitige äthiopische Violine), gespielt von Habtamu Yeshambel, und die Krar (fünfsaitige, bassähnliche Leier), gespielt von Anteneh Teklemariam. Das Sextett vervollständigt die 78-jährige Mandolinenlegende Ayele Mamo aus Addis. Die New York Times bewunderte Mamos Spiel für seine „honigsüßen Melodien“.
Das Album wurde live während eines Konzerts in Nairobi aufgenommen und enthält zum Teil deutlich längere Versionen der Originalkompositionen. Das mitreißende „Isouwad“ („Er wacht über uns“), fast neun Minuten lang, steigert sich in ein packendes Finale. In den ruhigeren Songs stecken die politisch engagiertesten Texte des Albums. Im verträumten „Algher“ („Frieden“) singt Alhousseini über die Konflikte in seiner Heimatregion und spricht dabei direkt eine jüngere Generation an: „Kinder dieses Landes, schützt unseren Frieden!“ Die zentrale Botschaft des betörenden „Asmoussoudou“ („Die, die sich vereinen“) ist: „Erhebt eure Stimme, um die Menschen zusammenzubringen, ganz gleich, wo sie herkommen“.
In jüngsten Jahren ist der künstlerische Austausch zwischen west- und ostafrikanischen Ländern aufgrund politischer Instabilität und Terrorismus im Sahelgürtel zunehmend schwieriger geworden. Aber für Alhousseini und Girum ist sie aller Anstrengungen wert. „Afropentatonism“ ist ein Projekt, bei dem es ebenso sehr um Musik wie um Freundschaft, gemeinsames Lernen und kreativen Austausch geht. „Wir möchten, dass die Menschen in Afrika stolz auf ihre gemeinsame Kultur und vielfältigen Traditionen sind.“ Der Desert-Blues-Man Alhousseini Anivolla und der Ethio-Jazzer Girum Mezmur haben ein grandioses Beispiel für die Kraft nonverbaler Kommunikation geschaffen.
Wenn Ihr mehr über die Hintergründe des Projekts und die kulturelle Bedeutung von „Afropentatonism“ erfahren möchtet, schaut mal in die kommende LoNam!
Außerdem verlosen wir für Euch zwei CDs und zwei Vinyl-Ausgaben des Albums. Schreibt uns einfach eine Email mit Betreff „Afropentatonism“ an leser@lonam.de und erzählt uns, welche Musikrichtungen Euch generell interessieren. Auch Eure Postadresse und ob Ihr Vinyl oder CD bevorzugt, solltet Ihr uns wissen lassen. Einsendeschluss ist der 18. August 2020. Viel Glück!