Die Filmfestspiele von Cannes als Sprungbrett
Im Wettbewerb um einen der Hauptpreise steht unter anderem der Kurzfilm „Aïssa“ des französischen Filmemachers Clément Trehin-Lalanne. Er erzählt die Geschichte von einer kongolesischen jungen Frau und ihren Verhandlungen mit den Behörden.
Durch die internationale Auslegung des Festivals von Cannes werden auch viele Filme afrikanischer Nachwuchs-Regisseure prämiert. So laufen unter der Kategorie Cinéfondation, die der neuen Generation der Filmbranche eine Plattform bietet, jeweils Filme aus Ägypten und Südafrika (in Kooperation mit den USA).
„The Aftermath of the inauguration of the Republic Toile tat Kilometer 375“ des Ägypters Omar El Zohairy ist der erste ägyptische Film, der jemals in Cannes gezeigt wurde. Der 18-minütige Kurzfilm handelt vom Konzept der Angst. In die gleiche Kategorie hat es auch der südafrikanische/ US-amerikanische Film „Stone Cars“ von Reinaldo Marcus Green geschafft. Eine Coming-of-Age-Story eines Mädchens im südafrikanischen Township Khayelitsha.
Die Kategorie Un Certain Regard stellt eine Besonderheit des Filmfests in Cannes da. Hier bekommen gewöhnlich untypische Filme Chance auf Repräsentation. Hier ist der ivorische Film „Run“ von Philippe Lacôte nominiert. Der Film erzählt die Geschichte eines fiktiven Ministers, der nach einem Mord auf der Flucht ist.
Im Wettbewerb um den Preis des besten Spielfilms hat insbesondere der mauretanisch-französische Film „Timbuktu“ des Regisseurs Abderrahmane Sissako gute Chancen. Der Film erzählt vom Leben im malinesischen Timbuktu unter dem Gesetz neuer fremder Herrscher.
In diesem Jahr gibt es in Cannes also vier Filme afrikanischer Regisseure und einen, der von einer Asylsuchenden aus dem Kongo handelt, zu sehen. Wir drücken für die Wettbewerbe alle Daumen!
Die Gewinner werden am Samstag (24. Mai 2014) bei der großen Verleihung der Goldenen Palme bekannt gegeben.
Foto: Day Three, 2009. Colour study, Curzon Soho von anthony lui/ flickr, CC BY-SA 2.0