Eröffnung des Weltklimagipfels 2011 in Durban

Eröffnung des Weltklimagipfels 2011 in Durban

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Während die EU und kleinere Länder ein umfassendes rechtsverbindliches Klimaschutzabkommen ab 2012 zum Ziel haben, womit der Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf 2 Grad Celsius begrenzt werden soll, bitten Brasilien und Indien, die zu den Schwellenländern mit den größten Treibhausgas-Emissionsquellen gehören, die Gespräche zu verschieben.

Bis 2015 möchte die EU und andere Vertreter ein Schutzabkommen finalisiert haben, welches spätestens 2020 in Kraft treten soll. BBC berichtet, dass Brasilien hingegen die Zeit zwischen 2012 und 2015 als „Reflektionsphase“ und Indien diese Zeit als „technische/wissenschaftliche Periode“ nutzen möchten.

Bisher waren vor allem immer die großen Industrieländer wie Japan, Kanada, Russland und die USA für die Verweigerung, Verantwortung gegenüber der Umwelt zu übernehmen, kritisiert worden. Die Zeit drängt, doch stattdessen, dass sich etwas in den Köpfen der Industrieländer bewegt hat, blockiert die USA weiterhin und  andere große Umweltverschmutzer beginnen sich ebenfalls gegen neue Emissionsreduzierungen zu winden.

Gelegen kommt dabei das Ende des Kyoto-Protokolls, welches Ende nächsten Jahres ansteht. Die Frage ob es zu einer Verlängerung oder gar einem ganz neuen Abkommen kommen wird ist noch offen.

Laut BBC ist China,welches die größte Emissionsquelle ist, weitaus flexibler als zum Beispiel Indien oder Brasilien. Für China gilt das Kyoto-Protokoll als „Top-Priorität“ für die Konferenz in Durban.

„Der Planet hat keine andere nachhaltige Alternative als die Weiterführung des Kyoto-Protokolls zu sichern“, sagte Jorge Arguello, Leiter der argentinischen Delegation, welche dieses Jahr die G77 + China, den Zusammenschluss von 131 Staaten, darunter die meisten Entwicklungsländer und China, vertritt.

Fakt ist, dass ein völliges Durcheinander herrscht und die Interessen der Länder in völlig andere Richtungen gehen. Die Klimafrage ist eine Sackgasse, in der durch die Uneinigkeiten und die Kooperationsverweigerung kaum Fortschritte gemacht werden. Das Klimaproblem ist ohne Zweifel eine der größten Herausforderungen der politischen Weltgeschichte.

 

Z.E. 28.Nov.2011

 

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