Flüchtlingsboot im Roten Meer gekentert

Flüchtlingsboot im Roten Meer gekentert

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Das Rote Meer ist eine bekannte Route für Schlepper um Staaten wie Saudi Arabien oder den Jemen anzusteuern. Bei diesem verheerenden Unfall konnten nur 3 Menschen gerettet werden, berichteten sudanesische Medien. Ein Mitglied der Regierungspartei sagte der BBC, dass „der Großteil der Opfer aus Somalia stammten, die der Dürre und der aufkommenden Hungersnot entfliehen wollten.“

Rabbie Abdellatti, Sprecher des sudanesischen Informationsministers, verbindet diesen Vorfall mit der Nahrungskrise am Horn von Afrika, die schätzungsweise bis zu 12 Millionen Menschen betrifft. Es ist die schlimmste Dürre seit 60 Jahren und verschlimmert die regelmäßigen Gewaltexzesse in der somalischen Bevölkerung. Somalia befindet sich seit 20 Jahren in einem bürgerkriegsähnlichen Zustand und muss ohne eine legitimierte Regierung auskommen. Am Mittwoch bestätigte die UN-Flüchtlingskommission, dass rund ein Viertel aller Somalis innerhalb ihres eigenen Landes vertrieben worden sind oder als Flüchtlinge außerhalb der Staatsgrenzen leben, wie das Beispiel Saudi Arabien belegt.

Die Ursache des Feuers und dem damit verbundenen Unglück ist bisher unklar. Sudanesische Behörden stoppten unter der Woche ein kurz vor der Abfahrt befindliches Boot mit 247 Flüchtlingen auf dem Deck. Den mittleren Osten über den Seeweg zu erreichen, zählt sichtlich zu den unsichersten Varianten, da die Schlepper größtenteils seeuntaugliche Schiffe nutzen. Mit der Die Trockenheit am Horn wird sich die Flüchtlingssituation verschärfen und Unfälle wie dieser wohl häufiger passieren.

G.S. 06.07.2011

 

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