Gaddafi in Gefahr
Ein ewiges hin und her, jetzt aber ein Schritt näher zum ersehnten Ziel der Rebellen. Diese haben es geschafft in den letzten Tagen immer mehr an Gelände zu gewinnen. Seit sechs Monaten liefern sich Aufständische mit Hilfe der NATO Gefechte, um den derzeitigen Machthaber Muammar al-Gaddafi abzusetzen.
Die Hauptstadt Tripolis wurde bisher von den Gaddafi- Gegnern eingeschlossen. Nun rücken sie näher an die Mittelmeerküste und in Richtung Osten.
80 Prozent der Stadt Al-Sawija, eine Küstenstadt 40 Kilometer von Tripolis entfernt, konnten nach Beobachtern eingenommen werden. Relevant ist dieser Feldzug, da sich dort eine beliebte Ölquelle befindet. Die einzige Ölquelle West-Libyens. Ein weiterer Fortschritt ist die Einnahme Al Gharijan, eine Stadt im westlichen Gebirge.
„Gadaffis Tage sind gezählt“ so US-Verteidigungsminister Leon Panetta am Dienstag in Washington.
Weiterhin liefern sich Truppen in der Hauptstadt verzweifelt Kämpfe, die Tag und Nacht andauern. Der Versuch Rebellen, in der nähe von Sirte mit Scud -Raketen aufzuhalten, wird vom kanadischen Obersts Roland Lavoie als solches bezeichnet: «Das ist so, als ob man Teller an die Wand wirft. Eine Menge Lärm und das ist es dann auch.»
Durch den Angriff sind keine Verletzten verzeichnet. Die Raketen sollen aus Nordkorea importiert worden sein.
F.N. 17.08. 2011