Gambia feiert 49 Jahre Unabhängigkeit

Gambia feiert 49 Jahre Unabhängigkeit

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Traditionell wird der Tag mit einer Parade von Kindern, Soldaten, Lehrern und Staatsbeamten vor dem Präsidenten und anderen hohen Staatsoberhaupten eingeleitet. Danach folgen Reden, Flaggenhissen und andere Aktivitäten, welche die Menschen feierlich daran erinnern sollen, was ihre Vorfahren geschaffen haben – ein freies Gambia.

Einst war Gambia eine britische Kolonie, doch die Menschen fühlten sich ausgebeutet, unterdrückt und ungerecht behandelt. Mehr als 3 Millionen Menschen wurden als Sklaven verkauft und mussten Folter und Missbrauch ertragen. Zu Anfang des 20. Jahrhunderts begann sich langsam eine Unabhängigkeitsbewegung zu formieren, welche sich nach Ende des Zweiten Weltkriegs verstärkte. Die Menschen erkannten, dass, wenn sie politsch, ökonomisch und kulturell mitbestimmen und entscheiden wollten, sie gegen den Kolonalismus vorgehen mussten. Und so standen sie zusammen und kämpften für ein freies Gambia.

Eine wichtige Rolle spielte dabei Edward Francis Small, er erkannte, dass sowohl Organisation sowie Motivation nötig war, um die Freiheit zu erlangen. Nach 10 Jahren, welche von Streiks, Diskussionen und Kämpfen geprägt waren, bildete sich 1930 die erste repräsentive Organisation namens Bathurst Urban District Council and Board of Health.

Ab 1951 war es auch erlaubt, Vertreter aus dem Protektorat ins Parlament zu wählen und erste Parteien wie die Democratic Party und  die United Party  formten sich.

1959 gründete Dawda Jawara die People’s Progressive Party, die er dann als Präsident zur führenden Kraft in Gambia entwickelte. 1962 wurde Jawara zum Premierminister ernannt. Gambia erhielt am 4. Oktober 1963 die volle innere Selbstverwaltung. Mit dem Gambia Indepence Act von 1964 wurde nun per Gesetz die vollständige Unabhängigkeit vorbereitet. Am 18. Februar 1965 wurde Gambia als konstitutionelle Monarchie Mitglied im Commonwealth of Nations mit Königin Elisabeth II. als Staatsoberhaupt und erlangte nach 300 Jahren die Unabhängigkeit.

Die Regierung sah vor, Gambia zu einer Präsidialrepublik umzuwandeln, um so anstelle der Königin einen selbstgewählten Präsidenten als Staatsoberhaupt zu haben. Der darauf folgende Volksentscheid stimmte knapp dagegen, aber das zweite Referendum 1970 war erfolgreich. Am 24. April 1970 wurde Gambia feierlich als Republik innerhalb des Commonwealth proklamiert.

In diesem Sinne: Long live The Republic of The Gambia!

Justine Fiebig

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