Nigerianerin ist die schönste Muslima der Welt
Die Nigerianerin brach in Tränen aus und betete kniend zu Allah, als ihr Sieg bekannt gegeben wurde. Neben einem Preisgeld von umgerechnet etwa 1.600 Euro darf sich Ajibola über Reisen nach Mekka und Indien freuen. In einem Interview vor ihrem Sieg sagte sie, sie wolle der Welt die Schönheit des Islams zeigen.
Der Wettbewerb wurde vor drei Jahren von Eka Shanti, die ihren Job als Fernsehjournalisten verlor, weil sie sich weigerte, das Kopftuch abzunehmen, gestartet. Nun arbeitet sie als islamische Marketing- und Branding-Beraterin. Bei dem Wettbewerb ging es nicht nur allein um modische Kleidung und Schönheit, sondern auch um die Repräsentation einer gesitteten Frau. Die Teilnehmerinnen mussten sich von oben bis unten bedecken, den Koran zittern können sowie Fragen zur islamischen Erziehung und dem islamischen Finanzwesen beantworten.
Die 500 Kandidaten, die ursprünglich um die Krone kämpften, beantworteten eine Runde Online-Fragen, unter anderem über ihre Beziehung mit dem Islam und wann sie anfingen, ein Kopftuch zu tragen – eine Voraussetzung für den Schönheitswettbewerb. Es wurden 20 Finalisten aus sechs Ländern gewählt, darunter Bangladesch, Brunei, Iran, Malaysia, Indonesien und Nigeria.
Miss Muslimah World ist die fromme Antwort auf die Original-Wahl der Miss World, die gerade ebenfalls in Indonesien abgehalten wird und seit etwa einem Monat für wütende Proteste in dem bevölkerungsreichsten islamischen Land der Welt sorgt. Tausende trafen sich auf den Straßen Indonesiens, um zu protestieren. Sie bezeichneten den Wettbewerb als „Pornografie“ und verbrannten Bilder von den Organisatoren. Es führte dazu, dass der berühmte Bikinilauf gestrichen wurde und der Wettbewerb von Jakarta auf die Insel Bali, deren Bewohner überwiegend Hinduisten sind, verlegt wurde.
Hanna Assefu