Viel Spektakel ums Geld

Viel Spektakel ums Geld

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Worum es in dem Stück geht, lässt der Titel schon erahnen: Geld, Gier und Macht sind die Schlagwörter in dem bewegten und energiegeladenen Stück. Dabei wird dem Betrachter viel Freiraum für eigene Interpretation gelassen. Das es in der Welt des Geldes viel um Maskerade, Schein und Selbstinzenierung geht, wird jedoch schnell klar : Spätestens, als das « Goldmädchen » auf die Bühne geschoben wird. Auf einem Einkaufswagen sitzend, wird sie von ihrer penibel zurecht gemachten, auf Stöckelschuhen laufenden Mutter auf die Bühne geschoben. In ein goldenes Puffkleid verpackt, in der linken Hand einen Lolli, in der rechten einen Fächer aus Geldscheinen, präsentiert sie sich dem Publikum und füllt mit ihrem unerschütterlichem breiten Grinsen den Raum. So löst eine Szene die andere ab, jede auf ihre Art etwas banaler, verstörender oder demonstrativer als die andere. Begleitet werden die Szenen von einerLive-Band auf der Bühne. Eindringlich und aus dem Stück nicht wegzudenken, wird ein Lied nach dem anderen, bestehend aus traditionell afrikanischen Rythmen auf zeitgenössischen Instrumenten, gespielt. Auch das ist eine Herausforderung für sich, wie einer der Musiker aus Benin bei der darauffolgenden Diskussionsrunde berichtet. » Und wieso gerade das Geld als Haupthema, ist das nicht eher ein europäisches/westliches Thema ? », wird gefragt. Die Tänzer, alle verschiedenster Nationalitäten, hätten sich zusammen gesetzt und überlegt, was alle Menschen auf der Welt verbinde. Dabei kam heraus : Das Geld. Es verbindet alle, dabei könne es die Menschen kleingeistig und hässlich, aber auch schön und großherzig machen.

Für Interessierte besteht heute noch die einmalige Chance, die Tanzperformance zu sehen. Wann die Gruppe danach wieder nach Berlin kommt, ist ungewiss. Um 20 Uhr geht es los, die Karten kosten 15, ermäßigt 8 Euro.

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