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Abspaltungen und Sezessionsgedanken fördern nicht unbedingt die Einheit auf dem afrikanischen Kontinent. In Anbetracht der Lage des Sudans bleibt jedoch nur eine Frage: Warum erst jetzt? Nach mittlerweile Jahrzehnte andauernden Diskussionen um eine Autonomie des Südsudans, einem Völkermord mit geschätzten zwei Millionen Toten und einer völlig desaströsen Infrastruktur in der Region wird nun ein Bestandteil des Friedensvertrages von 2005 umgesetzt. Genau sechs Jahre später fand ein Referendum über die Zukunft des bürgerkriegsgeplagten Landes statt. Ergebnisse, die Auskunft über die Zukunft des Sudan geben, werden jedoch frühestens für Anfang Februar 2011 erwartet.
Die seit dem 9. Januar ausgeführten Abstimmungen standen unter keinem guten Stern. Der arabisch geprägte Norden versuchte alles, um eine Abspaltung des Südens zu verhindern. Die Regierung in Khartum sabotierte und bombardierte den Süden auf vielen Wegen. Entlang der möglicherweise zukünftigen Grenzen zwischen Nord und Süd gab es Angriffe von Milizen, die darauf abzielten den Süden ebenfalls zu einer Reaktion zu bewegen. Viele Menschen flohen erneut. Nach dem Ende der Abstimmung wurde offiziell von 100 Toten gesprochen. Es wird auch darüber berichtet, dass die Regierung um al-Baschir Migranten aus angrenzenden afrikanischen Staaten im Süden registrieren ließ, um damit die Wahlen zu manipulieren. Doch warum die ganze Aufregung und Bemühung den Süden unbedingt als Teilprovinz eines Gesamt-Sudans zu halten? Die Antwort dürfte einfach sein und auf der Hand liegen. Al-Baschir und seine Regierungsmitglieder sind getrieben von der Sucht nach Ressourcen und Finanzen. Die Ölförderung und das daraus resultierende Kapital halten seine Macht im Staat aufrecht. Nur so ist es ihm möglich eine Spirale aus Gewalt, Unterdrückung und Herrschaft beizubehalten. „Entscheidend für die Zeit nach dem Referendum wird daher auch sein, ob beide Seiten im Umgang mit dem wirtschaftlich so wichtigen Rohstoff Öl kooperieren“, sagt die Leiterin des Afrika-Referats der deutschen Heinrich-Böll-Stiftung, Kirsten Maas-Albert.
Nach der Volksabstimmung deuten erste Ergebnisse auf eine überwältigende Mehrheit für die Loslösung des Südens hin. Die Wahlbehörden veröffentlichten erste Auszählungen in zehn Wahllokalen der Stadt Dschuba. Danach lag die Wahlbeteiligung dort bei bemerkenswerten 95 Prozent. Da soll noch einmal jemand sagen, afrikanische Bevölkerungen nehmen ihr Schicksal nicht selbst in die Hand. Von den 30.000 ausgezählten Stimmen stimmten etwa 96 Prozent für eine Autonomie des Südsudans. Drei Prozent der Wähler wollten dagegen die Einheit des Landes erhalten. Der Rest der Stimmen war ungültig. Insgesamt wurden im Sudan 3,2 Millionen Stimmen von etwa vier Millionen registrierten Wählern abgegeben. Beobachter rechnen weiterhin mit einer klaren Mehrheit für die Unabhängigkeit des Südsudans.
Steffi Schams
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